Dankeschön!

Unsere Reise ist abgeschlossen, die stinkenden Klamotten gewaschen und die Beine wieder auf normalbetrieb umgestellt. Wir möchten uns ganz herzlich bei allen bedanken, die uns, vor allem finanziell, unterstützt haben und uns diese Reise so überhaupt erst möglich gemacht haben. Bei unseren Eltern, Omas und Opas, Tanten und Onkel und natürlich an den Hamburgschnuffi, der sich mit seinen Spenden an den onbikespree Förderfond den ersten Platz der Spender-Toplist gesichert hat. Auch danken wir all den vielen Menschen denen wir unterwegs begegnet sind und die für viel Abwechslung und gute Laune gesorgt haben.

Besonderer Dank geht an Thomas+Katrin für treue Ausrüstung und leckeres Essen. Und natürlich auch an Simone, die heute gleich nochmal lecker auftischt.

Wir hatten auf jeden Fall sehr viel Spaß und es wird garantiert nicht die letzte Reise dieser Art gewesen sein. Es kamen ja schon Vorschläge jenseits der 6000km 🙂

In diesem Sinne, Dank an alle Unterstützer und Leser!

Thomas & Christoph

Tag 24 – „Wir rasten nur kurz.“

Da Thomas und Christoph am Vortag fleißig gefahren sind waren es nur noch 64km bis zum Hamburger Hauptbahnhof. Die Zeit im Nacken und von Regenschauern gehetzt sind sie regelrecht nach Hamburg geflogen. In Hamburg selbst dann der Schock: Zivilisation!

Der Rest der Reise verlief, für Deutsche Bahn – am Wochenende – Verhältnisse, fast schon komplikationslos. Jetzt gibt es ersteinmal einen Ruhesonntag und dann sehen sich die beiden am Montag in Dresden wieder um das erfolgreiche Reiseende gebührend zu feiern!

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Auf dem Weg nach Hamburg fiel uns dann noch ein dezenter Hinweis am Straßenrand auf:

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Wir werden sehen ob unser Vorschlag, weitere Schilder mit Titeln wie „Hört auf uns zu töten!“ oder „Stoppt das sinnlose Schlachten!“ aufzustellen, bei den zuständigen Verkehrsämtern auf Zustimmung stößt …

Bis dahin T&C

Tag 23 – „Gut das wir mal drüber gesprochen haben.“

Deutschland hat uns wieder! Endlich sind die Rasenkanten wieder mit dem Lineal gezogen und die Autofahrer trachten einem nach dem Leben.
In Flensburg scheinen die Leute gern barfuß zu laufen:

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Wir haben 154km rausgehauen damit wir morgen in Hamburg den Zug erwischen. Mittlere Reisegeschwindigkeit: 20,23km/h.
Wir werden morgen dann in Hamburg die 2000km Marke geknackt haben und sind soweit zufrieden 🙂

Grüße an alle, T&C

Tag 22 – Gratulation!

Die Mutsch hat Geburtstag!

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Alles liebe vom Exilsohne, wir essen Kuchen wenn ich wieder da bin! Vielleicht esse ich auch drei 😉

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Es regnet mal wieder seit heute Nacht durch. Es ist schon halb eins und wir liegen 2h hinter dem Zeitplan. Unser Spekulieren auf besseres Wetter ist ebendiesem scheißegal und so machen wir uns jetzt relativ unlustig auf den Weg um nicht noch mehr Zeit zu verlieren.

LG T&C

Glücklicherweise ist das Wetter wieder vernünftig geworden und wir konnten unsere Reise, vorbei an schicken Orten wie diesen:

fortsetzen, und haben auch einen schönen Schlafplatz gefunden.

Zurückgelegt haben wir 102km, mittlere Reisegeschwindigkeit 20,36km/h.

Tag 21 – „My home is in Kassel!“

Heute konnten wir endlich eine Übersichtskarte aller Lagerplätze in Dänemark ergattern. Derer gibt es über 900 und die meisten sind kostenlos. Wir mussten dazu nur das Tourismusbüro in Hobro aufsuchen. Leider hatte es geschlossen. In der Bibliothek sind wir dann fündig geworden. Leider hat dort die Nachricht, das das Tourismusbüro während der Öffnungszeiten nicht besetzt ist, für Besorgnis gesorgt. Und so hat die nette Bibliothekarin mich mit immer weiteren Kopien der Karte überhäuft während sie alle Torismusbüros im Umkreis anrief um herauszufinden warum zum Teufel denn da keiner da ist.
Die Situation hat sich glücklicherweise geklärt. Ein Krankheitsfall verhinderte die ordnungsgemäße Besetzung des Büros … So war die emsige Angestellte beruhigt und wir um 5000 Karten reicher.
Die Dänen sind schon ein sehr nettes Völkchen … Die Norweger auch, nur bei denen wirkt es manchmal so als ob sie dir gleich eine rein hauen während sie nett sind 😉

Viel mehr ist nicht passiert heute. Wir waren gut unterwegs, befinden uns in Astedbro, haben 103,7km zurückgelegt und die mittlere Reisegeschwindigkeit betrug 19,94km/h.

Wir zelten heute mal platzsparend und gehen morgen wieder in die Spur.

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Tag 20 – Winke winke!

Tschö Pööli!

Ich hätte dir auf dem Bild gern noch gewunken, aber Kamera und Lampe lasten meine oberen Extremitäten voll aus. Stell dir einfach mein wildes Gefuchtel vor …

Ich wünsche dir wahnsinnig viel Spaß in Kanada und nicht allzu viel Heimweh die ersten Wochen. Du wirst mir fehlen, aber ich komm dich im Februar besuchen. Bis dahin hältst du bitte die Ohren steif!

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Viele tolle Tage, fühl dich gedrückt,
Christoph

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T&C sind heut bis nach Hobro gefahren, ist eigentlich nur die halbe Etappe aber nach einigen Leistunseinbrüchen während der Fahrt wird hier der Umstand eines kostenlosen Zeltplatzes ausgenutzt und der Tagesrhythmus korrigiert.
Eventuell wird versucht in 3 Tagen in Schleswig zu sein, hängt davon ab ob die beiden morgen in fit sind.

Geschlafen wird am See in einer Schutzhütte, das spart morgen Zeit beim Packen. Ansonsten alles gut. Viele Grüße.

Tag 18/19 – „Man siehst du fertig aus!“

Thomas und Christoph haben diesen Sonntag eine Etappe in Bestzeit hingelegt obwohl wegen kompletter Durchnässung mehrere Pausen eingelegt werden mussten. Ziel war Evje, ca. 60km nördlich von Kristiansand, das mit einem knackigen Schnitt von 20,67 km/h schon vor 18:00 erreicht war. Dort gabs dann erstmal Nahrung und Frischwasser. Nach einer angemessenen Pause machten sich die Beiden wieder auf den Weg um in der Nacht Kristiansand zu erreichen da die Fähre bereits 06:45 den Hafen verlässt. Die Nachtfahrt wurde etwas spannender durch heftigen Bodennebel, welcher in den Senken so dicht war das man keine 3m weit schauen konnte.

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Kurz nach 24:00 Uhr und insgesamt 160km später waren die beiden Nachtradler dann in Kristiansand um festzustellen das es am Fährterminal keinen Wartebereich zum ausruhen gibt. Es wurde also unweit vom Terminal im Park übernachtet, wobei etwas weniger Nässe sicherlich auch mal gut gewesen wäre. Dafür gabs eine schöne Aussicht:

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Heute morgen wurden dann die Tickets geholt und nun sitzen T&C in der „Fjord Cat“, einem 90m langen Katamaran, der momentan ganz schön in der See hin und her rollt und innen etwas an ein überdimensioniertes Flugzeug erinnert.

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Hier drin ist es verdammt kalt, was die beiden Seefahrer etwas wunderte, bis sie entdeckten das die Schweinebacken hier für teures Geld Decken an frierende Passagiere verkaufen …

Soweit so gut, mehr heute Abend.

Gut, T&C sind jetzt in Aalborg angekommen. Das Land ist wieder einigermaßen flach, dafür geht der Wind recht steif und war heute nur zu schaffen indem man ein paar Kilometer am Hinterrad des Vordermannes ausruhte ehe man selbst wieder zog.
Die Etappe hat sich ewig durch die Nacht gezogen. Das lag wohl daran das nach der ausgiebigen Nachtfahrt erstmal bis 18:00 Uhr am Strand regeneriert wurde. Auch konnten seit Tagen endlich mal wieder alle Sachen getrocknet werden und Christoph war endlich mal wieder im Meer baden.

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Vielleicht lag es auch daran das sich der ein oder andere leicht ablenken lässt:
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So wurden weitere 82km abgehakt und der Motivationspreis heute geht an Thomas, der auch Nachts um eins noch Nudeln kocht.
„Das wird richtig geil Christoph!“
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Tag 17 – „Sieht halt aus wie Kotze, aber schmecken tut’s!“

Heut morgen um 5 ist, nach 4 stündigem Dauerregen, Christophs Zelt erfolgreich den Bach runter gegangen. Während er heldenhaft, aber vergebens, versuchte das nötigste in den Waschraum zu retten, frischte der Wind zum Sturm auf, riss das gespannte Tarp mit sich und beförderte es samt Zelt und Inhalt in die schlammige Seenlandschaft des Zeltplatzes. War n geiler Start. Das kommt davon wenn man beim Zelt spart. Thomas hat derweil seelenruhig in seinem bombensicheren Zelt geratzt bis Christoph dann 3,5h später so langsam damit fertig war seine Sachen unter dem vorkriegs Heizstrahler in der Herrendusche zu trocken…

Es hat den ganzen Morgen geregnet und gestürmt. Das warten auf besseres Wetter wurde nicht belohnt und so gings bei Regen und Gegenwind wieder den Berg rauf Richtung Hovden. Die letzten 20km schienen recht hart für den leicht schlaftrunkenen Christoph zu sein. Soweit das Thomas aus dem Windschatten beurteilen konnte …

Aber dann war es endlich geschafft. Die Berge im Rücken haben die beiden tollkühnen Haudegen insgesamt knapp 90km abgerissen indem sie sich abwechselnd durch den Gegenwind der Täler zogen und wurden dafür mit dem „härtesten Regenbogen den ich je gesehen hab“ belohnt.

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Zum Abendessen gabs Labskaus … Hmm

Es gibt leider wieder keinen Track. Folgt, nebst Höhenprofil, im nächsten Internetcafé.

Sportive Grüße, T&C

Tag 16 – „Hauptsache wieder runter“

Da wir noch immer keine ordentliche topographische Karte besitzen, werden wir jeden Tag aufs neue überrascht. Wie heute zum Beispiel wo uns ein Gebirgspass erwartete wo wir doch durch ein Tal fahren wollten …

Aber da wir äußerst sportiv und stets gut gelaunt sind haben wir unsere „alpin“ Etappe gut gemeistert. Es ging wieder auf knapp 1300m hoch. Etwas frustrierend nachdem wir ja gestern schon mal auf etwa derselben Höhe waren …
Äußerst windig und ziemlich kalt. Dafür sind wir von einer Postkarte in die nächste gefahren.

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Irgendwann sind wir dann in die Wolken gefahren:

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Und ganz allein waren wir auch nicht:

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Soweit alles gut, Thomas regt sich gerade auf weil er den Käse nicht auf bekommt …
Bis Kristiansand sinds noch 250km.

Viele Grüße T&C

Tag 15 – „Einfach dort den Hügel rauf.“

Wir sind heut morgen von Alvik aus gestartet und haben in Kvinndal die Fähre nach Utna genommen.

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In Utna haben wir ein älteres Pärchen aus Norwegen kennengelernt, denen wir auch bereitwillig alle Fragen beantwortet haben: „Nein, Angela Merkel sieht wirklich so aus.“ „Ja wir wissen noch wer Adolf ist, der Spiegel hat ihn mindestens zwei mal im Jahr auf dem Cover.“

Die 40km bis Odda konnten wir schnell zurücklegen da die Straße genau am Wasser entlang führte und mal keine Steigungen hatte. Kurz vor Ortseingang viel uns jenes Schild vor einem Tunnel auf:

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Trotzdem ist Thomas dann etwas eingebrochen und musste sich vorm Supermarkt etwas hinlegen während ich einkaufen war. Hätte man eigentlich nur noch n Hut dazulegen müssen 🙂

Dann kam auf den letzten 40km der Hammer. Nichts ahnend fuhren wir ein paar hundert Höhenmeter zu diesen Wasserfällen hinauf:

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Um während der nächsten Stunden festzustellen das es auf über 1200m hoch geht. Der kurz darauf einsetzende Regen hat uns nicht gerade schneller gemacht. Wir sind dann gegen 22 Uhr in Roldal eingetroffen und ich habe mich bei Thomas entschuldigt ihn über den Berg gepeitscht zu haben wo er doch so fertig war.

Jetzt ist alles gut, der Zeltplatzbesitzer lässt uns ob unseres Zustandes (durchnässt, fertig und irgendwie irre) kostenlos hier pennen und morgen gehts weiter.

Grüße T&C