Tag 7: Mit dem Boot zum Bahnhof 

Nach einer langen Nacht haben wir es heute früh trotzdem geschafft Ossi pünktlich zum Frühstück aus dem Bett zu klingeln. Nach einigen Startschwierigkeiten haben wir es dann auch irgendwie geschafft das Boot in Gang zu bekommen.


Die Bootstour zum Bahnhof ist ein schöner Abschluss unserer Tour (451 km, 25,75 h Fahrzeit, 16.000 kcal). Danke, Ossi!


Jetzt warten wir auf unseren Zug nach Deutschland. Die Bahn ist auf Räder nicht wirklich eingestellt und wir werden sehen, ob wir irgendwo wieder aussteigen müssen, um dann den Rest zu radeln. Wir sind jetzt ja trainiert…

Grüße und bis zum nächsten Jahr! Felix & Thomas

Tag 6: Omleiding

Wir sind planmäßig etwas früher gestartet. Die Wünsche vom Papa sind angekommen und somit begegnete uns wieder bestes Radlerwetter.

Der Weg gestaltete sich äußerst angenehm, immer dem Kanal und einer Bahnstrecke lang. Hier haben wir festgestellt, dass man auch in den Niederlanden rege bautätig ist. Und so wurde aus der geraden Linie auf der Karte eher ein Zickzack-Kurs. Glücklicherweise gibt es auch für Radfahrer deutlich ausgewiesene Umleitungen.


Auf der finalen Zielgeraden haben wir am Muidener Schloss eine letzte Pause eingelegt, um die Imbiss-Bude auszutesten. Sehenswürdigkeiten anschauen können alle anderen.


Da der lokale onbikespree-Team-Unterstützer noch auf der Autobahn rumgurkt, müssen wir heute letztmalig campieren. Dafür gibt es morgen Frühstück und eine Bootsfahrt. Unsere Zelte stehen auch ganz akzeptabel mit Blick aufs Wasser. 


Statt kochen, haben wir zum Abschluss kochen lassen. Irgendwann kam dann auch der angekündigte Regen. 


Morgen geht es dann die letzten 5 km ins Zentrum zum Bahnhof. Jetzt lassen wir es aber erst nochmal richtig krachen…

Grüße, Felix & Thomas

P.S.: 69 km, falls jemand fragt.

Tag 5: Wasserstraßen

Die Nacht bei unseren niederländischen Gastgebern war sehr angenehm. Am Morgen gab es wieder reichlich Kaffee und damit einen schönen Start in den Tag. Die ersten Kilometer waren etwas frisch, aber nachdem wir uns warm gequatscht hatten vergaßen wir fast, dass man ja auch mal Pause machen könnte.


Petrus hatte heute Wind gegen wunderbaren Sonnenschein eingetauscht. Pech für die vielen Mühlen auf unserem Weg.


Dass wir dem Meer und dem Westen der Niederlande langsam näher kommen, bemerkt man an den vielen Wasserkanälen und Brücken, die wir gequert haben.


Unser Nachtlager haben wir heute nach 72 km in Dronten aufgeschlagen. Wir haben den Platz quasi für uns. Morgen Nachmittag soll es starken Regen geben. Deswegen geht es heute früh ins Bett damit wir morgen nicht zu spät starten.

Grüße, F. & T.


Tag 4: Grenzüberschreitung

Wir wurden heute von einer Gruppe Pferde geweckt. Die wollten es sich wohl ebenso gemütlich machen wie wir. Kurzzeitig hatten wir überlegt die Drahtesel einzutauschen, aber irgendwie taten sie uns dann doch leid und so sind wir in unsere gewohnten Sättel gestiegen.


Die erste Pause haben wir in Meppen, der letzten Stadt vor der Grenze, eingelegt. Hier fließt auch der für die Region namensgebende Fluss.

Die Landschaft im westlichen Emsland ist von sogenannten „Pferdeköpfen“ geprägt. Hier wird in den Mooren seit Jahrzenten tatsächlich Erdöl gefördert. Nach den Offshore-Feldern in Schleswig-Holstein zählt es damit zu den bedeutendsten Fördergebieten Deutschlands.


Die deutsch-niederländische Grenze passierten wir bei Twist. Hier wurden wir stürmisch begrüßt. Der Windjubel sollte den Rest des Tages auch nicht nachlassen.


In den Niederlanden sieht es auch nicht viel anders aus. Einzig der Radweg hat eine Fahrbahnmarkierung bekommen.


Kurz vor dem angepeilten Ziel, wurden wir daran erinnert, dass ja doch schon irgendwie Herbst ist: Regen – und der soll heute Nacht wohl auch nicht mehr aufhören. Glücklicherweise sind wir nach 77 km im Sattel auf dem letzten offenen von neun Campingplätzen in der Region gelandet. Und glücklicherweise hat uns das letzte der zwei auf diesem Platz verbliebenen Päarchen aufgenommen (Bier, Kaffee und Chihuahua inklusive). Wir schlafen jetzt bei Johannes und seiner Frau (die seit drei Stunden ununterbrochen Solitär spielt) im Vorzelt. 

Groeten, de Kust-Tweelingen

Tag 3: Bergfest

Heute Morgen sind wir wieder zügig gestartet. Den Vormittag über hatten wir mit starkem Gegenwind zu kämpfen. Das drückte ein wenig die Moral. Glücklicherweise führten uns einige Abschnitte durch Wälder, welche als natürlicher Windschutz fungierten.


Landschaftlich gibt es sonst nicht viel Abwechslung: Mais- und Rapsfelder, Fachwerkbauernhäuser. Da freut man sich dann schon mal über ein Schild wie „Softeis 1000 m“. Blöd nur, dass Softeis-Claus heute wohl doch keine Lust hatte zu arbeiten.



Zum Glück gab es ja noch das Café Melanie keine 10 km entfernt. Hier gab es alles was das Radfahrerherz begehrt. Irgendwie müssen wir die 8000 kcal, die wir schon verfahren haben, auch wieder zuführen. Das allabendliche halbe Kilo Pasta mit einem halben Kilo Käse plus Soße reicht da nicht aus.


Die heutigen 83 km haben uns kurz vor die deutsch-niederländische Grenze katapultiert. Felix ist zwecks Einkauf sogar noch eine kleine Ehrenrunde gefahren. Damit sind wir pünktlich zum Wochenbergfest auch auf dem Berggipfel dieser Tour angekommen. Jetzt einfach nur wieder runterrollen…

Grüße, Felix & Thomas

Tag 2: „Ich glaube, sobald ich den Schlafsack verlasse, erfriere ich.“

Die Nacht war sehr erholsam (für den einen mehr, den anderen weniger). Am Morgen bei 8 Grad mochte man nicht gern aus dem Zelt kriechen. Haben wir dann trotzdem gemacht und sind schon kurz nach 10 Uhr gestartet. Radtechnisch sehr angenehm gestaltete sich der Weg bis nach Bremen. Einfach immer gerade aus. Schon gestern positiv aufgefallen sind uns die separaten, wirklich guten Radwege. Die ersten 25 km vergingen wie im Flug.


Bei der Einfahrt nach Bremen viel uns schon von weitem ein übergroßes Gebäude auf. Wir haben Wetten abgeschlossen, was es damit auf sich hat. Recht hatte allerdings keiner. Auflösung brachte die Begutachtung aus unmittelbarer Nähe: Bei dem Objekt handelt es sich um einen Wolkenstift, welcher wundervolle Wolken in den Himmel malt.


Keine 2 km davon entfernt liegt der Ursprung des Universums, zumindest stand überall nur „Universum“ dran. Das Objekt gleicht einer gestrandeten Untertasse. Dies bestätigt dann Thomas‘ Theorie, dass das Leben auf der Erde von anderen Planeten kommt (oder waren es doch Illuminati?).


Um die neuen Eindrücke zu verdauen, haben wir uns auf einem Marktplatz im Bremer Zentrum erstmal die Wänste vollgehauen. 


Nachdem wir uns dann auch noch mit frischem Bargeld versorgt hatten (der eine mehr, der andere weniger),  ging es auf die Zielgerade Richtung Campingplatz.


Insgesamt haben wir heute 84 km auf dem Tacho. Trotzdem haben wir noch Energie (der eine mehr, der andere weniger). Thomas erkundet jetzt ausgiebig die Horizontale und Felix schaut noch etwas Sternenhimmel.

Grüße, F. & T.

Tag 1: Äpfel und Airbus

Mit etwa einer Stunde Verspätung ging es los: Entlang der Elbchaussee an den Häusern von Menschen mit viel zu viel Geld vorbei bis zum Fähranleger Teufelsbrück. 


Nach der Überfahrt bot sich gleich das Highlight des Tages, wie wir später feststellen sollten. Das Alte Land hat außer einem Meer von Apfelplantagen und Felder nicht wirklich viel zu bieten. 


Das Airbusgelände in Finkenwerder mit eigener Landebahn wirkt imposanter als das Schwesterwerk in Toulouse. Erste Pause in Buxtehude. (Für alle Südländer: Ja, dieser Ort existiert tatsächlich.)


Weiter vorbei an Apfelplantagen, Feldern und Apfelplantagen. Dieses Bild wurde nur von einem kurzen Regenschauer unterbrochen. Zum Glück hatten wir unser bewährtes Regenequipment dabei. Überhaupt fühlt sich alles sehr routiniert an. Nur mit der Navigation mussten wir aufpassen. Der Medizinmann und Chefnavigator fehlt dann halt doch irgendwie.


Nach einer weiteren Pause haben wir sicher den ersten Campingplatz angesteuert. 60 km stehen auf der Uhr. Für den ersten Tag völlig ausreichend und es blieb noch genug Zeit um Thomas‘ neues Zelt in Ruhe aufzubauen.


Wir freuen uns auf die erste Nacht und sind schon gespannt, was der morgige Tag zu bieten hat!

Grüsse, die Ufer-Twins

Los gehts: „Nicht, dass ich dann Dünnschiss bekomme…“

Montagmorgen, 8.30 Uhr. Nach den Saufgelagen des vergangenen Wochenendes starten wir ausgeruht und motiviert in den Tag (der eine mehr, der andere weniger).
Thomas ist begeistert von der reichhaltigen Frühstücksauswahl. Letzte Sachen packen und dann los!
Wer es noch nicht mitbekommen hat: wir sind wieder auf Tour! 4. Jahr, vierte Besetzung: Die Ufer-Twins (392 cm, 185 kg, 317 IQ-Punkte) machen die Nordseeküste zwischen Hamburg und Amsterdam unsicher.
Kommentare und Spenden sind herzlich willkommen. Bis später!

Grüße an alle, Thomas & Felix